Aufstellungen mit einzelnen Personen ist grundsätzlich möglich. Dazu wenden wir zwei verschiedene Verfahren an. In der einen werden die Positionen, die in der Gruppenarbeit von Stellvertretern ausgefüllt werden, mit „Bodenankern“ (kleinen Matten) markiert, auf die sich der Aufsteller und der Falleinbringer abwechseln stellen können, um die Energie dieser Position zu erspüren. Bei der anderen arbeitet der Aufsteller mit „Figuren“ (beliebigen Gegenständen), die er seiner inneren Wahrnehmung entsprechend führt.

Der besondere Vorteil dieser Arbeitsweise liegt in ihrem äußerst geringen Aufwand. Sie setzt so gut wie nichts voraus und ist aus dem Stegreif möglich. Sie empfiehlt sich vor allem, wenn es nur darum geht, die Struktur einer Beziehung zu klären oder Alternativen auszuloten.

Lösende Vollzüge sind hierbei schwierig. Daher machen wir Einzelarbeit nur in Ausnahme­fällen. Ein Seminar mit mehreren Aufstellungen in einer Gruppe ist weit mehr als nur die Summe der einzelnen Aufstellungen. Es entfaltet sein eigenes geistiges Feld und ist ein Lernfeld für alle Beteiligten.

Viele Menschen zögern, ihre Probleme, die ja meistens etwas sehr Intimes berühren, vor anderen öffentlich zu machen. Doch erstens zeigt die Erfahrung, dass wir auch mit unseren dunklen Seiten nirgendwo so gut aufgehoben sind wie in einer Aufstellungsgruppe, und zweitens können wir ein Anliegen auch aufstellen, ohne dass es ausgesprochen und benannt wird.