The Work

Alles wäre besser, wenn diese Person oder jener Umstand, kurz: wenn die Realität anders wäre, als sie ist. A sollte besser dies tun, B sollte besser jenes lassen. So denken wir normalerweise. „Leg dich mit der Realtität an“, sagt Byron Katie, „und du wirst verlieren.“ Was gibt es aber zu gewinnen, wenn wir die Realität anerkennen, ja lieben – so wie sie ist?

Die Methode

Manchmal verhält sich ein Partner, ein Kind, ein Mitarbeiter oder ein Freund einfach nicht so, wie wir es gerne hätten. „Wenn er nur anders wäre, sich anders verhalten würde, dann wäre alles gut“, denken wir und sind überzeugt, mit unserer Meinung über den anderen im Recht zu sein. Freunde bestätigen uns auch noch darin. Dennoch drückt der Ärger auf die Stimmung, und wir sind frustriert.

Nehmen wir unser Denken über die betreffende Situation unter die Lupe, können wir entdecken, dass letztlich nicht mein Mitmensch, sondern mein Denken über ihn und die Situation mein Leben erschwert.

Byron Katie hat eine einfache und wirkungsvolle Methode, genannt „The Work“ entwickelt, mit der wir Einsicht in die Funktions- und Wirkungsweise unseres Denkens erhalten. Sie fasst „The Work“ folgendermassen in einem Satz zusammen: „Beurteile deinen Nächsten, schreibe es auf, stelle vier Fragen und kehre deinen Satz um.“ In einem ersten Schritt bringen wir unseren Ärger möglichst unzensiert zu Papier. Dann untersuchen wir unsere Überzeugungen mit den folgenden Fragen, wobei wir versuchen, die Frage ins Herz sinken zu lassen und von  dort her eine ehrliche Antwort aufsteigen zu lassen.

Leiden entsteht oft dadurch, dass wir das Leben anders haben wollen als es ist und dass wir uns gegen den natürlichen Fluss der Dinge stemmen. Gegen den Lebensfluss zu sein ist sehr anstrengend. Früher oder später müssen wir loslassen. Also fangen wir doch bei den Gedanken an. Gedanken kommen und gehen, sie sind völlig harmlos, nur wenn wir sie festhalten oder an ihnen festhalten, sie wirklich glauben, ohne sie zu überprüfen, wird es schwierig.

Byron Katie hat eine Arbeitsweise herausgefunden, wie wir die Gedanken, die wir festhalten, überprüfen können: „Beurteilen Sie Ihren Nächsten, schreiben Sie es auf, stellen Sie die vier Fragen und kehren Sie Ihre Aussagen um.“

Wenn Sie mit dem Ausfüllen des Fragebogens oder dem Beantworten der Vier Fragen Schwierigkeiten haben, helfe ich Ihnen gern.